Orchidaceae / Orchideen, Knabenkrautgewächse
- Anacamptis / Hundswurz i. w. S.
- Cephalanthera / Waldvöglein
- Coeloglossum / Hohlzunge
- Corallorrhiza / Korallenwurz
- Cypripedium / Frauenschuh
- Dactylorhiza / Fingerwurz
- Epipactis / Ständelwurz
- Epipogium / Widerbart
- Goodyera / Netzblatt
- Gymnadenia / Händelwurz
- Herminium / Einknolle
- Himantoglossum / Riemenzunge
- Limodorum / Dingel
- Liparis / Glanzständel
- Listera / Zweiblatt
- Malaxis / Weichständel
- Neotinea / Keuschständel
- Neottia s. str. / Nestwurz
- Ophrys / Ragwurz
- Orchis s. str. / Knabenkraut i. e. S.
- Platanthera / Waldhyazinthe
- Spiranthes / Wendelähre
Orchidaceae s. lat. = inkl. Cypripediaceae / Frauenschuhgewächse
Weltweit 782 Gattungen, rund 18 300 Arten.
Kosmopolitisch, besonders pantropisch. In den Tropen hauptsächlich epiphytisch, in Europa terrestrisch.
Gemeinsame Merkmale der burgenländischen Gattungen:
Pflanze krautig, ♃; Wurzelknolle(n) oder Rhizom, seltener Achsenknollen; Stängel unverzweigt.
Laubblätter wechselständig, einfach und ungeteilt, ganzrandig, parallelnervig (netznervig nur bei Goodyera / Netzblatt), meist ungestielt, selten fehlend und dann durch schuppenförmige Niederblätter ersetzt (weil Pflanze chlorophylllos und auf Pilzen schmarotzend [= vollmykotroph]);
Blütenstand: Ähre oder Traube.
Blüte ↓, ☿; 3 äußere und 3 innere Blütenhüllblätter (= Perigonblätter):
die 3 äußeren = Kelchblätter (Sepalen) gleich gefärbt, alle gleich geformt oder (selten) das mittlere abweichend;
die 3 inneren Blütenhüllblätter von den äußeren meist deutlich abweichend: die beiden seitlichen (= paarigen Kronblätter) (in der Orchideenliteratur meist Petalen genannt) untereinander gleich, mit den 3 Kelchblättern manchmal zusammenneigend und so einen „Helm“ bildend;
das 3., mittlere Kronblatt heißt Lippe (= „Honiglippe“ = Labellum) und weicht in Gestalt, Farbe und Struktur meist stark von allen übrigen Blütenhüllblättern ab: es ist meist das größte Perigonblatt und oft gespornt (der Sporn ist oft ± mit Nektar gefüllt), in der Knospe oben, zur Anthese meist infolge Drehung des Fruchknotens oder des Blütenstiels um 180° (= Resupination) unten (dient meist als Landeplatz für Bestäuber), manchmal in ein Hinterglied (Hypochil) und ein Vorderglied (Epichil) gegliedert.
StaubB 1 (2 Theken!) od. slt 2 (nur Frauenschuh / Cypripedium), mit dem Gri verwachsen u. so ein Säulchen (= Gynostemium) bildend (die Narbe ist 2 Narbenlappen homolog, der 3. ist zum Rostellum umgewandelt); Pollen meist nicht lose, sondern je Theke zu einem keulenfmg Paket (Pollinium) verklebt, diesem dient die RostellumDrü (Rostellumdrüse = Rostelldrüse = Viszidium = Klebdrüse = Klebkörper = Klebscheibe; wichtig insbes. bei Epipactis: Abb. 1048/2–5) als Haftorgan;
Fruchtknoten unterständig, oft stielartig und mit einem Blütenstiel zu verwechseln; oft infolge der Resupination ijn sich („seilartig“) gedreht.
Frucht: Kapsel mit sehr vielen winzigen Samen (diese ohne Nährgewebe un mit wenig entwickeltem Keimling, Keimung daher auf symbiontische Pilze angewiesen: Mykotrophie!).
Übersicht über die Familie im Burgenland:
Cypripedioideae (= Cypripediaceae)
Orchidoideae (= Orchidaceae s. str.)
Cranichideae
Orchideae
Habenariinae
Orchidinae
Dactylorhiza s. str. (exkl. Coeloglossum) / Fingerwurz
Coeloglossum / Hohlzunge
Gymnadenia s. str. (i. e. exkl. Nigritella) / Händelwurz
Anacamptis s. lat. (inkl. Orchis p. p., Anteriorchis) / Hundswurz
Ophrys / Ragwurz
Himantoglossum / Riemenzunge
Neotinea s. lat. (inkl. Orchis s. lat. p. p.) / Keuschständel
Epidendroideae
Neottieae
Cephalanthera / Waldvöglein
Limodorum / Dingel
Neottia s. lat. (inkl. Listera) / Nestwurz und Zweiblatt
Malaxideae
Liparis / Glanzständel
Malaxis / Weichwurz
Calypsoeae
Gastrodieae